David Bowies Kartoffelauflauf-Rezept

Dem junggebliebenen Ex-Westberliner David Bowie (gebürtigen Engländer und jetzt Wahl-New-Yorker) gratuliert das ganze Haus zum 60. Geburtstag. Aus verlässlichen Quellen hat unser Branchendienst erfahren, dass der Popstar mit Frau und Tochter bei Kartoffelauflauf und Zeichentrickfilmen in seiner New Yorker Dreiraumwohnung sein Jubiläum feiert. Hier folgt exklusiv das Kartoffelauflauf-Rezept “Poor man’s pie”, das die bezaubernde Iman Bowie (51) ihrem Schatz gestern gekocht hat:

Man nehme:

500 g mageres Rindfleisch
2 Esslöffel Butter
1 Teelöffel Worcester-Soße
100 ml Milch
2 Eier
6 Teelöffel Butter
8 große geschälte, gekochte Kartoffeln, zu Kartoffelbrei zerkleinert
1 Tasse feingeschnittene Zwiebeln
1 Teelöffel Ketchup
100ml Sahne
100 ml Rinderbrühe
2 zerdrückte Knoblauchzehen
Parmesankäse

Das Rindfleisch und die Zwiebeln mit 2 Teelöffeln Butter leicht anbraten. Ketchup, Worcester-Soße, Salz und Pfeffer hinzugeben und unter kontinuierlicher Zugabe der Rinderbrühe 20 Minuten bei geschlossenem Topf schmoren lassen. Eigelb und Eiweiß schlagen. Eigelb zusammen mit 6 Teelöffeln Butter, etwas Milch und Salz und dem Knoblauch zum Kartoffelbrei geben, danach das Eiweiß locker unterheben. Das Fleisch in eine Kasserole geben und mit dem Kartoffelbrei zudecken. Mit Parmesankäse bestreuen und bei 180 Grad Umluft (200 Grad Oberhitze ca 30 Minuten backen, bis die Kruste schön braun ist. Zu dem Rindfleisch können noch wahlweise eine kleine Dose Erbsen und/oder Mais hinzugegeben werden. Fertig ist der Bowie-Auflauf!

Rezept Usability Chilli

Juhu! Meine Bachelorarbeit über leichtgewichtige Usability-Methoden ist fertig!

Um das müde Fleisch zu stärken, gab es direkt nach der Fertigstellung (4:32 Uhr) erst einmal ein schwergewichtiges tierfreies Chilli. Durch eine aufwändige Expertenevaluation und einen umfangreichen Usability-Test an 4 Probanden, konnte im Anschluß das größte Usability-Problem dieses Gerichtes aufgedeckt werden: Es gibt immer zuwenig. Folgende Maßnahmen werden empfohlen:

  1. Einkaufen:
    • 1 Paprika-Pärchen
    • 1 kleine Aubergine
    • 1 Dose Kidneybohnen
    • 1 Dose Mais
    • 1 Päckchen Passierte Tomaten
    • 1 kleine Dose Tomatenmark
    • 1 akzeptablen Haufen möglichst frischer Chilli (Piri-Piri tun es gut)
    • 1 Zwiebel
    • 1 Packung feine Sojaschnetzel aus dem Bioladen
    • 1 bißchen Soja-Sauce
    • 1 Zehe Knoblauch
    • 1 wenig Kreuzkümmel, Estragon
  2. Kochen:
    • Sojaschnetzel trocken in etwas Öl rösten. Dann immer wieder etwas Wasser und Soja-Sauce zukippen. Es sollte immer gerade soviel sein, dass die Schnetzel nicht anbrennen, sondern aufweichen. Wenn die Schnetzel “durch” sind, noch etwas anbräunen lassen. Nur so kann die richtige Konsistenz erzielt werden.
    • Zwiebel anbraten, Knobl dazu. Dann etwas später die Chillis, die gewürfelten Frischgemüse Paprika und Aubergine einführen.
    • Nach ungefähr 5:34 Minuten die entsafteten Dosen und die Tomatensauce zukippen.
    • Kreuzkümmel und etwas Estragon einstreuen
    • eine Zeitlang kochen lassen
    • gebratene Sojaschnetzel einrühren
  3. Stehenlassen.
    “Je länger man ein Chilli ruhen läßt, desto besser schmeckt es.” (Ignaz Rubinstein)
    Zu lange sollte man ein Chilli jedoch auch nicht ruhen lassen, es entwickeln sich hier gerne allerlei Pilze, Algen und Kleintiere. Eine Reifezeit von 24 Stunden hat sich als praktikabel und lecker erwiesen.
  4. Abschlußarbeit beenden
  5. Essen und sich freuen

(Ich danke insbesondere Julia, Hanna und meinem Vater für die mentale Unterstützung und das elende Korrekturlesen!)

Mamas Knödelrezept

knod1.jpgWer mich länger kennt, hat bestimmt schon einmal an einem opulenten Knödelfratzeln teilgenommen. Wer es noch nicht erlebt hat, bekommt hiermit zwei Möglichkeiten zur Auswahl:

1. Man ködert mich mit Alkohol, schönen Frauen und guten Bei- und/oder Hauptlagen. Unter segensreichen Umständen kann man mir dadurch eine Probe meiner Knödelexpertise entlocken.

2. Man kocht den Kram einfach selbst. Für diese weniger segensreiche, ja wenn nicht gar unselige Erfahrung erläutere ich hier die Vorgehensweise.

Das Knödelrezept stammt von meiner Mutter und enthält deshalb keine genauen Mengenangaben. Muttern kocht, gleich ihrem Sohne, aus der Hand. Irgendwo muß ja auch die Individualität eines Essens herkommen.

Schwierigkeit: gering
Aufwand: hoch
Leckerness: gegeben

Inhaltsstoffe für einen 4-Mann-Haufen Knödel:

  • 10 trockene Brötchen (1 Tag aufgeschnitten auf die Heizung packen)
  • 1,5 ordentlich große Zwiebeln
  • 1,5 Bund Petersilie (die restlichen 0,5 Bund kann man gut für die andere Beilage verwenden)
  • 2 Bio- Eier
  • ein Becher Milch oder auch ein Tick mehr
  • Salz, Pfeffer
  • ein Kanten Butter

Algorithmus:

– Zuerst werden die Brötchen in möglichst dünne Scheiben geschnitten. So etwa 3 mm dick. Anschließend erwärmt man die Milch auf Zimmertemperatur und schlägt die Eier und die Gewürze unter. Die Gemengelage wird sodann über die Brötchenscheiben verteilt. So läßt man das Ganze dann erstmal eine Stunde durchweichen.

– In der Zwischenzeit schneidet man die Zwiebeln in kleine Würfel und brät sie in der Butter an. Etwas später gibt man die gehackte Petersilie dazu und läßt das ganze noch ein bißchen weiterbrutzeln. Danach wird die Pfanne kaltgestellt.

– Jetzt ist es an der Zeit, die Küche zu saugen, denn zahlreiche Brötchenpartikel sind -wenn alles richtig gemacht wurde- am Boden gelandet.

– Ist die erste Durchweichzeit der Knödel vorbei, wird die Petersilien-Zwiebel-Mischung untergemengt. Beim Untermengen kann man kritisch prüfen, ob der Brötchenbrei feucht genug ist. Einige trockene Stellen sind dabei normal, zuviel Feuchtigkeit macht die Knödel zu fest.
Ist der Teilg zu trocken, muß man nach dem Durchmischen noch ein wenig Milch nachgießen. Der Teig sollte in diesem Fall eine weitere halbe Stunde stehen.

– Hat man den richtigen Feuchtigkeitsgrad erreicht, knetet man die Masse zu einem festen Teig. Dieser sollte wieder ein wenig stehen um die richtige Konsistenz zu gewährleisten. Es reicht die Zeit um das Wasser heiß werden zu lassen.

– Die Knödel werden dann zwischen den Händen in einer rollenden Bewegung geformt. Knödelrollen ähnelt ein wenig dem Händeeinseifen.
Schlußendlich werden die Knödel in heißem, aber nicht mehr sprudelndem Wasser etwa 10 Minuten gekocht.

Guten Hunger!

Besonderer Tipp:

Die übrig gebliebenen Knödel kann man am nächsten Tag in Scheiben schneiden und in Butter braten.
Oder man kann sie mit einem Chinaböller Klasse D sprengen (Achtung! Spritzt gut!).

Berliner Knödeldetonage