Köln – Berlin (Tag 0)

Der Tag des großen Aufbruchs. Um 8:15 steige ich am Kölner Hauptbahnhof in einen vollbesetzten Transporter mit Ziel Berlin. Während vorne in fast südländischer Mentalität über die ganze Strecke auf polnisch diskutiert wird, sagt die Mittelreihe die ganze Fahrt über kein Wort. Ich sitze ganz hinten und unterhalte mich mit Thorsten, einem Berliner Werber mit wilder Arbeitskarriere über Blogging, Piratenpartei, Radfahren, Klettern, Hörspiele, Podcasts und allen mögichen anderen Krempel. Die Nervosität, sowieso von Müdigkeit bleiern überschattet, läßt langsam nach. In Berlin angekommen und in den Massen untergetaucht kommt langsam ein neues Gefühl auf. Endlich, da ist es:  Ich fühle mich frei. Und selbstständig. Ich kann machen, was ich will, wann ich will  und wo ich will. Welt, hier bin ich! (Komm doch rüber, dann sitzen wir zusammen in der Sonne und essen ein Eis).