Weltreise – Hellohello

Photophoto! One photo please!

Wenn man in Indien in weniger touristischen Gegenden unterwegs ist, ist man als Weisser DIE Attraktion ueberhaupt. Dauernd wird man darum gebeten, ein Foto machen zu duerfen. Pro Tag werden mindestens 20 Fotos mit mir gemacht. Und wenn es keine Fotos sind, dann wird wenigstens Hallo gesagt, die Hand geschuettelt und gefragt, wo man herkommt.  Taeglich schuettele ich so etwa 50 Haende. In Daulatabad habe ich zwei kompletten Schulklassen die Hand geschuettelt.  Bei der zweiten war ich wenigstens geistesgegenwaertig genug, das aufzunehmen: Hellohellohello.

Hellohellohellohellohellohello

Ich weiss zwar nicht genau, was die Inder mit den Fotos machen, aber irgendwo habe ich ja noch Verstaendnis, wenn man ein Erinnerungsfoto mit einem Weissen moechte. Voellig unverstaendlich sind fuer mich die Inder, die wollen, dass ich mit meiner Kamera ein Foto von ihnen mache.

Weltreise – Daulatabad 10.2.

Dschungelbuch

Die Festung Daulatabad liegt eine Kilometer ausserhalb von Aurangabad. Irgendwann im 13. Jahrhundert hat sich ein bekloppter Herrscher ueberlegt, das sei wohl ein echter guter Platz fuer seine Hauptstadt und hat kurzerhand alle Einwohner der ehemaligen Hauptstadt Delhi hier runterwandern lassen. Sind ja nur 1100 km. Die Gluecklichen, die den Marsch ueberlebt haben, sind dann ein paar Jahre spaeter wieder zurueckmigriert worden, als der Herr Herrscher gemerkt hat, dass das Ganze doch nicht so die Topidee war.

Uebrig aus dieser Zeit (und spaeter weiter ausgebaut) ist eine Festung, die in vielerlei Hinsicht an das Dschungelbuch erinnert. Affen sonnen sich auf den verfallenen Wachtuermen, die hier und da aus den ueberwucherten Ruinen ragen.

Die Anlage ist perfekt gesichert. Ein in den Stein gehauener Gang fuehrt in kompletter Dunkelheit zum oberen Teil der Feste.  Am Eingang wartet ein Fueher, der einen gegen ein kleines Trinkgeld mit einer Fackel durch die von tausenden Fledermaeusen bevoelkerte Finsternis fuehrt. Echtes Indiana Jones-Gefuehl.