Mamas Knödelrezept

knod1.jpgWer mich länger kennt, hat bestimmt schon einmal an einem opulenten Knödelfratzeln teilgenommen. Wer es noch nicht erlebt hat, bekommt hiermit zwei Möglichkeiten zur Auswahl:

1. Man ködert mich mit Alkohol, schönen Frauen und guten Bei- und/oder Hauptlagen. Unter segensreichen Umständen kann man mir dadurch eine Probe meiner Knödelexpertise entlocken.

2. Man kocht den Kram einfach selbst. Für diese weniger segensreiche, ja wenn nicht gar unselige Erfahrung erläutere ich hier die Vorgehensweise.

Das Knödelrezept stammt von meiner Mutter und enthält deshalb keine genauen Mengenangaben. Muttern kocht, gleich ihrem Sohne, aus der Hand. Irgendwo muß ja auch die Individualität eines Essens herkommen.

Schwierigkeit: gering
Aufwand: hoch
Leckerness: gegeben

Inhaltsstoffe für einen 4-Mann-Haufen Knödel:

  • 10 trockene Brötchen (1 Tag aufgeschnitten auf die Heizung packen)
  • 1,5 ordentlich große Zwiebeln
  • 1,5 Bund Petersilie (die restlichen 0,5 Bund kann man gut für die andere Beilage verwenden)
  • 2 Bio- Eier
  • ein Becher Milch oder auch ein Tick mehr
  • Salz, Pfeffer
  • ein Kanten Butter

Algorithmus:

– Zuerst werden die Brötchen in möglichst dünne Scheiben geschnitten. So etwa 3 mm dick. Anschließend erwärmt man die Milch auf Zimmertemperatur und schlägt die Eier und die Gewürze unter. Die Gemengelage wird sodann über die Brötchenscheiben verteilt. So läßt man das Ganze dann erstmal eine Stunde durchweichen.

– In der Zwischenzeit schneidet man die Zwiebeln in kleine Würfel und brät sie in der Butter an. Etwas später gibt man die gehackte Petersilie dazu und läßt das ganze noch ein bißchen weiterbrutzeln. Danach wird die Pfanne kaltgestellt.

– Jetzt ist es an der Zeit, die Küche zu saugen, denn zahlreiche Brötchenpartikel sind -wenn alles richtig gemacht wurde- am Boden gelandet.

– Ist die erste Durchweichzeit der Knödel vorbei, wird die Petersilien-Zwiebel-Mischung untergemengt. Beim Untermengen kann man kritisch prüfen, ob der Brötchenbrei feucht genug ist. Einige trockene Stellen sind dabei normal, zuviel Feuchtigkeit macht die Knödel zu fest.
Ist der Teilg zu trocken, muß man nach dem Durchmischen noch ein wenig Milch nachgießen. Der Teig sollte in diesem Fall eine weitere halbe Stunde stehen.

– Hat man den richtigen Feuchtigkeitsgrad erreicht, knetet man die Masse zu einem festen Teig. Dieser sollte wieder ein wenig stehen um die richtige Konsistenz zu gewährleisten. Es reicht die Zeit um das Wasser heiß werden zu lassen.

– Die Knödel werden dann zwischen den Händen in einer rollenden Bewegung geformt. Knödelrollen ähnelt ein wenig dem Händeeinseifen.
Schlußendlich werden die Knödel in heißem, aber nicht mehr sprudelndem Wasser etwa 10 Minuten gekocht.

Guten Hunger!

Besonderer Tipp:

Die übrig gebliebenen Knödel kann man am nächsten Tag in Scheiben schneiden und in Butter braten.
Oder man kann sie mit einem Chinaböller Klasse D sprengen (Achtung! Spritzt gut!).

Berliner Knödeldetonage